Ein Blog für SEO – Oder wie ich gerne sage Blogsinn-Blödsinn

Viele die SEO machen wollen, starten damit einen Blog zu erstellen. Die Theorie klingt super. Man schreibt informative Beiträge, die dann auf Google ranken. Ganz viele Menschen klicken darauf. Und wenn sie schon mal da sind, gehen sie auch noch gleich auf unser Angebot und wollen von uns kaufen.

Wenn du an diesem Punkt bist, dann hab ich eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Zuerst die schlechte: In 99 % der Fälle funktioniert das da oben nicht. Das ist mein voller Ernst. Die meisten Blogs funktionieren nicht, und wenn sie funktionieren wird nur ein mini kleiner Teil der Klicks irgendwann zum Kunden.

Nun aber die gute Nachricht: Es gibt andere Möglichkeiten für dich, mit SEO Kunden zu gewinnen. Und wenn du dir diesen Beitrag gut durchliest, dann ersparst du dir zumindest 100 Stunden Arbeit bis du zu dieser Erkenntnis kommst.

Was du wissen musst, bevor du einen Blog startest

Ok, ich hab dich vielleicht noch nicht überzeugt und du bist immer noch voll der Überzeugung, dass du einen Blog brauchst. Dann zumindest solltest du wissen, worauf du dich hier einlässt.

Ein Blog ist super viel Arbeit

Nimm einen Blog nicht auf die leichte Schulter, denn du musst kontinuierlich Content schreiben und publizieren. Ideal wäre einmal die Woche. Aber sei dabei realistisch – kannst du dich jede Woche zwischen 5 und 10 Stunden hinsetzen, um einen Blogbeitrag zu schreiben?

Professionelle Content Creator berichten, dass sie an einem Blogpost zwischen 2 und 5 Stunden* sitzen – wenn du nicht professionell bist, dann dauert es vermutlich länger bei dir. Also 5 bis 10 Stunden schätz ich realistisch ein. Und nein, ChatGPT ist hier nur eine sehr kleine Hilfe. 

Erst vor kurzem hab ich in meinem Newsletter darüber geschrieben, wie lange so ein Blogpost für SEO sein sollte. Nämlich um die 2.000 Wörter – je nach Sektor, in dem du dich bewegst. Und für 2.000 Wörter, inklusive Recherche, Design für die Webseite, einpflegen und publizieren. Bist du locker mal 10 Stunden beschäftigt. Vor allem, wenn dir die Erfahrung fehlt.

Bist du bereit, soviel von deiner Zeit in einen Kanal zu stecken? Wenn nicht, sei vorsichtig mit einem Blog!

Regelmässigkeit zählt

Das ist wie auf Social Media, nur wenn du mal einen Blogpost hast, dann überlebt dieser länger als auf LinkedIn. Aber der Blog muss regelmässig mit neuen Inhalten befüllt werden. So ist das nun mal. Wie vorher erwähnt ideal wäre einmal die Woche. 

40 % der Unternehmen* posten auf ihren Blog einmal die Woche – und da ist deine Konkurrenz vermutlich mit dabei. Jetzt die grosse Frage: Schaffst du das? Vergiss nicht 5-10 Stunden pro Blogpost. Und da ist die Keywordrecherche noch nicht mit eingerechnet.

Sei hier also unbedingt realistisch mit deiner Zielsetzung, oder du gibst ihn auf, bevor du ihn überhaupt erst richtig gestartet hast.

Nicht jeder Beitrag funktioniert

Ein Blog der für SEO geschrieben wird, braucht vor allem eins: Eine Keywordrecherche vorher. Ansonsten schreibst du einfach drauflos und von deinen Beiträgen wird vermutlich nur 10 % überhaupt Klicks bekommen. Wenn du Glück hast.

Wenn du also nicht vorher dir die Zeit nimmst eine tiefe Recherche zu machen, was überhaupt gesucht wird, kannst du den Blog fast gleich schon wieder vergessen. Zumindest, wenn dein Ziel ist, damit SEO zu machen. 

Das ist eines der grössten Fehler, den ich auf Blogs sehe – dass sie einfach schreiben, ohne daran zu denken, was wirklich gesucht wird.

Das oder dass Themen nur nach ihrem Suchvolumen gewählt werden und nichts mit dem Unternehmen zu tun haben – das nenn ich dann Blogsinn-Blödsinn. 

Conversion Rate von einem Blog

Denk mal dran wie du dich selber verhältst, wenn du im Internet Informationen suchst. Du googelst. Gehst auf eine Seite. Liest dir den Beitrag durch. Und dann? Vermutlich kannst du dich an 90 % der Seiten, auf denen du warst, nicht mal mehr erinnern. 

Vielleicht an den Beitrag. Aber an das Unternehmen? An deren Angebot? Hmmm… Unwahrscheinlich. Und genau so geht es nicht nur dir. Oft suchen wir einfach nur eine Information und sobald wir sie haben, glücklich und tschüss.

Aber nun mal in Zahlen. Statistiken sprechen davon, dass man sich von einem Blog eine Conversion zu einem Lead von 1 bis 3 % erwarten kann. Wobei die 3-Prozent-Marke schon eher hoch ist und schwierig zu erreichen. 

Das heisst, wenn du einen Lead (das ist noch kein Kunde) haben willst von deinem Blog, dann brauchst du um die 100 Besucher. 

Die Sache mit der KI und deinem Blog

Etwas, das uns alle seit Jahren nun beschäftigt ist natürlich ChatGPT & Co. Denn was wir nun können ist einem Chatbot jegliche Frage stellen und wir bekommen eine Antwort. Und das vor allem im informativen Bereich – also da wo du deinen Blog schreiben willst. 

Auch Google mit den KI-Antworten gibt direkt in Google vielleicht die Antwort, für die du deinen Blogpost geschrieben hast – ganz ohne klicken zu müssen.

Auch wenn ich es oft sage, noch sind wir bei weitem nicht auf einem Niveau, dass die ganze Welt KI verwendet. Aber ChatGPT ist perfekt, um einen langen Blogpost direkt zu umgehen und dann noch personalisierte Fragen zu stellen. 

In dieser Studie von SE Ranking sieht man, dass vor allem informative Suchen direkt mit KI in Google beantwortet werden: https://seranking.com/de/blog/ai-overviews-deutschland-studie/

Blogsinn-Blödsinn

Das ist ein Begriff, den ich immer wieder verwende. Vor kurzem hab ich gerade so einen Blogsinn-Blödsinn bei C&A auf ihrem Blog gesehen. Also auch grosse Firmen machen das einfach schlichtweg falsch.

Darunter versteh ich einen Blog, der nur für SEO existiert. Und mit dem einfach alles Mögliche geschrieben wird, das zwar Traffic bringt, aber nichts mit dem eigentlichen Unternehmen zu tun hat. 

Hubspot hatte dazu ebenfalls tolle Beispiele, nämlich einen Beitrag zu Smileys. Hat nichts mit E-Mail Marketing zu tun, aber viel Traffic gebracht. Bis Google Anfang vom Jahr Gas gegeben hat mit genau solche nicht relevanten Beiträge einfach mal nicht mehr ranken zu lassen. Stichwort Topical Authority, aber dazu kommen wir noch. 

Wenn wir zurück zur Conversion Rate gehen, ein Blogsinn-Bldösinn hat eine Conversion Rate von 0,01 % – für die Katze das ganze. Und trotzdem gibt es da draussen super viele von denen.

Aber was mach ich dann, wenn ich keinen Blog für SEO erstelle?

Wenn ich dir sage, dass ich mit keinem einzigen meiner aktuellen Kunden an einem Blog arbeite, glaubst du mir? 

Naja eigentlich ist es mir egal, ob du mir glaubst oder nicht, so ist es nun mal. Denn die meisten Webseiten – ich würde sagen so 99 %. Haben ganz andere Baustellen, bevor wir überhaupt an einen Blog denken.

Zum Beispiel – rankst du schon für deine ganzen Leistungen? Hast du überhaupt dein ganzes Angebot auf der Webseite? Wie siehts mit dem Pagespeed aus? Gibts überhaupt eine Strategie hinter deiner SEO? Hast du dir mal den ganzen Inhalt der jetzt auf deiner Seite ist angesehen und aussortiert?

Es gibt sicherlich genug, was du machen kannst, bevor du deine ganze Zeit in eine Blogstrategie stecken solltest. 

In meinem Newsletter bring ich immer wieder Cases, von erfolgreichem SEO. Und was du nicht machen solltest:

Wann ist ein Blog für SEO sinnvoll und wann nur Blogsinn-Blödsinn

Jetzt hab ich dich den ganzen Beitrag lange gewarnt vor Blogs. Und ich glaub, du weisst Bescheid, was das heisst für dich, wenn du dich für diese SEO Strategie entscheidest. Denn ganz ehrlich, es gibt Gründe, warum du auf einen Blog setzen könntest. 

Ein Blog für GEO

Es klingt ein bisschen lächerlich, nachdem wir gerade oben gesagt haben, dass KI unsere Blogs frisst. Aber um in der KI erwähnt zu werden, brauchst du vielleicht genau diesen Content. Den Content den Leuten eine KI Suchmaschine fragen – und auf die ChatGPT & Co Antwort geben muss. 

Auch wenn noch nicht all zu viel verlinkt wird, kommt das sicherlich noch. Denn ohne Links wird man auch nie Werbung schalten können. Und irgendwann mal muss OpenAI auch Geld verdienen. 

Topical Authority

Eine SEO Strategie ist es, mit Topical Authority der Experte in deinem Feld zu werden. Diese Strategie beinhaltet viel mehr als einen Blog – auch auf anderen Seiten aktiv sein und dein Know How zeigen. Aber ein Bestandteil der hilfreich sein kann ist hier definitiv ein Blog, den dieser liegt einfach in deiner Hand und nicht alles wirst du in deinen Leistungsseiten anbringen.

Mehr zum Thema Topical Authority im dafür vorgesehenen Beitrag.

Ein versteckter Blog – aber nicht so wie du jetzt meinst

Manchmal macht es definitiv Sinn, informativen Content zu schreiben, um die Nützlichkeit von deinem Angebot nochmals hervorzuheben. Oder gewisse Zielgruppen direkt anzusprechen. Das hast du sicherlich schon mal gesehen, ganz typisch ist hier diese Sektoren / Branchen Seiten.

Aber das gehört für mich nicht in einen traditionellen Blog. Also das heisst es gehört nicht versteckt in einem Menüpunkt “Blog” und dann in einer Liste, die nach Datum sortiert ist. Das absolute Gegenteil ist hier der Fall. Dieser informative Content ist so wichtig, dass er sogar direkt seinen Platz ins Menü finden sollte.

Tipp: Bei der Keywordrecherche um die relevanten Themen zu finden mach ich immer direkt auch einen Menüvorschlag und Webseitenstruktur. Denn genau hier sollten wir uns überlegen, wo der neue Inhalt auf unserer Seite gefunden werden sollte – vor allem, wenn er nicht in den dummen Blog sollte. 

Jetzt bin ich noch verwirrter als vorher – was soll ich denn nun für SEO machen?

Das ist der Punkt im Blogpost, in dem ich dir sage, dass ich dir helfen kann. Sei es mit einer SEO Beratung, mit einer SEO Diagnose & Potenzial Analyse oder mit der kompletten SEO Betreuung.

Aber…. Mich kann man nicht einfach so buchen. Wenn du mit mir zusammenarbeiten willst, dann geht das exklusiv über meinen Newsletter. Denn alle, die mir folgen und mit mir arbeiten, sollten vorher ein paar Sachen verstehen.

Also meld dich an, lerne mehr über SEO und GEO, und lern mein Angebot kennen:

Quellen

*Um noch mehr Statistiken wie oben zu sehen, kannst du dir folgenden Beitrag ansehen: https://databox.com/blogging-statistics 

*2 Die Studie von SE Ranking zu AI Overviews zeigt klar, wann Googles KI Antworten ausgespielt werden bei uns im DACH Raum: https://seranking.com/de/blog/ai-overviews-deutschland-studie/


Avatar von Dani Leitner

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