In diesem Beitrag erkläre ich dir, was dieses neue „GEO“ ist, von dem gerade überall gesprochen wird. Alternative Begriffe dafür sind auch LLMO und AEO – aber im Grunde meinen alle das Gleiche.
Kurz und Knapp
GEO = Generative Engine Optimization
Dabei geht es darum, deine Webseite so zu optimieren, dass sie in KI-Suchmaschinen wie ChatGPT Search erwähnt und empfohlen wird.
Viele Grundlagen von SEO sind auch hier relevant – denn KI-Suchmaschinen greifen oft auf klassische Suchmaschinen zurück. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die wir anders machen sollten.
Wichtig: Es gibt drei Typen von generativen KI-Suchmaschinen – und nicht alle greifen auf aktuelle Inhalte aus dem Internet zu.
Was sind Generative AI Engines eigentlich?
Das sind Systeme bzw. Maschinen, die auf grossen Sprachmodellen (LLMs) basieren.
Sie wurden mit Unmengen an Daten – aus Büchern, Fachliteratur, dem Internet und anderen Quellen – trainiert. Ziel ist, sprachliche Eingaben zu verstehen und möglichst natürlich wirkende Antworten zu generieren.
Beispiele: ChatGPT, Claude, Perplexity, Gemini, etc.
Arten von Generative AI Engines
Wir können dabei drei Arten unterscheiden:
1. KI-Engine basierend auf Trainingsdaten
Diese Tools sind genau genommen keine „Suchmaschinen“, sondern einfach nur Large Language Models (LLMs). Sie generieren Antworten rein aus ihren Trainingsdaten.
Beispiele: Llama, Claude.
Wie du hier erwähnt wirst:
Nur durch langfristige Massnahmen – z. B. ein Buch veröffentlichen oder regelmäßig in bekannten Medien erscheinen. Denn hier wird nur das verwendet, was vor dem Training produziert wurde.
2. KI-Engine basierend auf der Suche
Diese Tools generieren Antworten aus aktuellen Inhalten im Internet. Das heisst, genau hier können wir mit SEO ansetzen, denn sie greifen auf traditionelle Suchmaschinen zurück.
Beispiele: AI Overviews, Perplexity.
Wie du hier erwähnt wirst:
Da sie sich auf klassische Suchmaschinen stützen, hilft hier klassisches SEO. Die spezielle Optimierung, um explizit in der KI-Antwort zu erscheinen, nennt sich GEO – eine Kombination aus SEO und neuen GEO-Massnahmen.
3. KI-Engine mit hybriden Ansätzen
Einige Systeme starten mit Trainingsdaten und holen sich zusätzlich Echtzeitdaten aus dem Internet, wenn diese sinnvoll sind (z. B. bei aktuellen oder lokalen Themen).
Beispiele: ChatGPT, Gemini.
Wie du hier erwähnt wirst:
Entweder durch langfristige PR (für Trainingsdaten) oder durch klassisches SEO + GEO-Massnahmen (für aktuelle Inhalte). Wichtig ist: Die KI greift nur dann auf Echtzeitdaten zurück, wenn die Antwort nicht bereits in den Trainingsdaten enthalten ist.
- Mehr dazu im Beitrag: Wann „suchen“ LLMs im Internet?
- Mehr dazu im Beitrag: Unterschied traditionelle Suche vs. KI Suche
Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?
Generative Engine Optimization (GEO) ist die Strategie, mit der du in KI-Suchmaschinen, die auf Websuche oder hybride Modelle setzen, erwähnt wirst.
Dabei nutzen wir viele Massnahmen aus dem klassischen SEO – z. B. strukturierte Daten und eine klare Inhaltsstruktur – ergänzen sie aber durch neue Techniken, die es einer KI leichter machen, unsere Inhalte zu zitieren.
Was sich auch verändert: unsere Ziele und Metriken. Auch wenn wir zitiert werden, kommt es oft gar nicht zum Klick. Der Fokus liegt also mehr auf der Erwähnung der Marke und einer Verlinkung im richtigen Moment.
Wenn du mehr zu den konkreten GEO-Massnahmen wissen willst: ChatGPT SEO – so wirst du von ChatGPT erwähnt
Gut zu wissen: Welche Suchmaschine steckt dahinter?
LLM | Traditionelle Suchmaschine als Basis |
ChatGPT | Bing (und heimlich Google) |
Gemini | |
Perplexity | Hat einen eigenen Index |

Verändert KI den Such-Traffic?
Immer wieder kommt das Argument auf, dass der Traffic über Google zurückgeht – wegen der neuen KI-Suchmaschinen. Es heisst, dass weniger geklickt und gesucht wird, weil sich Nutzer direkt mit der Antwort der KI zufriedengeben und niemand mehr auf eine Webseite klickt.
Was du wissen musst: 97 % des Google-Traffics haben noch nie konvertiert.
Das war schon immer so. Es handelt sich um Traffic, der zwar auf deiner Seite landet, sich aber nur mal umschaut oder einen Beitrag durchliest – und dann wieder verschwindet.
Google hasst dich!
Wenns um SEO oder GEO geht ist das, was du nicht weisst, was gefährlich werden kann. In meinem Newsletter sorg ich dafür, dass du jeden Tag etwas mehr weisst:
Im klassischen SEO sind viele Suchanfragen einfach zu ungenau, zu allgemein und nicht konkret genug, um wirklich zur Conversion zu führen. Und genau das verändert sich jetzt durch die KI.
Statt „beste Saugroboter 2025“ lautet die Frage heute: „Was ist der beste Saugroboter unter 500 CHF für eine Wohnung mit zwei Katzen, einem Hund und Absaugstation?“
Das ist eine viel spezifischere Anfrage, die näher an der Kaufentscheidung ist – und damit schneller zur Conversion führt.
Ausserdem: LLMs decken oft rein informativen Content ab (meist ohne Verlinkung). Diese Suchintentionen waren schon früher schwer zu monetarisieren. Was sich jetzt verändert, ist die Geschwindigkeit der Recherche: Der Weg von „Ich habe keine Ahnung, was mein Problem ist“ bis hin zur konkreten Lösung passiert nicht mehr über Tage hinweg, sondern in wenigen Minuten.
Das bedeutet: Die Klicks verschieben sich. Weg von Leuten, die sich nur informieren wollen – hin zu denen, die direkt kaufen oder anfragen wollen.
Und mal ehrlich: Wer will keinen kürzeren Verkaufszyklus und besser qualifizierte Leads?
Meine Empfehlung: So teilst du dein Budget auf – SEO vs. GEO
Natürlich stellt sich nun die grosse Frage: Solltest du komplett auf GEO umsteigen? SEO weitermachen? Oder wie teilst du dein Budget sinnvoll auf?
Weil GEO in vielen Bereichen auf SEO aufbaut, empfehle ich dir folgende Aufteilung – je nach Situation:
- Du bist bereits stark im SEO-Bereich und rankst gut auf Google?
➝ Verwende 20 % deines SEO-Budgets für GEO. - Du wirst kaum über Google gefunden oder hast kein stabiles Ranking?
➝ Konzentriere dich zuerst auf SEO. GEO bringt dir nichts, wenn niemand deine Inhalte findet.
„GEO ersetzt SEO nicht – es baut darauf auf.“
Wenn das Fundament fehlt, brauchst du über KI-Sichtbarkeit noch nicht nachdenken. Aber sobald du gute Rankings hast, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu machen – und dein SEO fit für die Zukunft zu machen.