Divergent & Convergent Thinking für Keywordrecherchen

·

Wenn jemand sagt, er macht eine schnelle, kleine Keywordrecherche, könnte ich durchdrehen. Wie schnell? Wie klein? Denn eine vernünftige Keywordrecherche braucht Zeit, um auf die richtige Strategie zu kommen. 

In 3 Stunden schnell mal ein paar Keywords heraussuchen? Das ist nett, wenn man die Nische schon komplett kennt und wirklich tief drinnen ist, aber das Ergebnis ist nur eine Liste an Keywords. Während bei einer richtigen Keywordrecherche das Ergebnis eine komplette SEO Strategie ist.

Bei einer Keywordrecherche durchläuft man 2 Phasen, die jedem, der mit dem Design Thinking Prozess vertraut ist, nur allzu gut bekannt sind: Divergent Phase & Convergent Phase. Beide sind gleich wichtig. Ohne der Convergent Phase haben wir nur einen Export von einer Menge Keywords. Und ohne die Divergent Phase haben wir nur die Keywords, die eh schon bekannt waren, aber keine Strategie. 

Der Diamand: Divergent vs Convergent – was ist das?

Es geht bei diesem Prinzip eigentlich darum, dass wir zuerst aufmachen, um alle Optionen zu finden und auszuschweifen. Nach dieser initialen Phase machen wir aber wieder zu und starten Entscheidungen zu treffen. Besser versteht man das vielleicht mit einer Grafik, die ich aufgezeichnet habe:

Schemazeichnung des Diamonds zu Divergent und Convergent Thinking auf Keywordrecherchen angewandt.

Ausgangspunkt ist dabei ein Problem. Von dem aus suchen wir nach allen möglichen Keywords und Ideen. Um danach diese wieder einzuschränken, auszusortieren und zu gruppieren. Bis am Ende die Lösung rauskommt.

Eine Lösung, die deine neue SEO Strategie sein wird, basierend auf echten Suchdaten. 

Das Problem

Der Start unserer Keywordrecherche ist immer ein Problem und die Ausgangslage des Kunden. Das Problem ist wichtig einzuschränken, den nur “ich will besser ranken” ist nicht genug.

Ein Problem kann zum Beispiel sein:

  • Ich will für meine Leistungen gefunden werden auf Google, aktuell kommen nur wenige Kunden über die Website
  • Ich will mehr Bekanntheit für meine Marke generieren, aktuell kennt uns noch keiner
  • Ich will meinen Kundenstamm erweitern und nicht nur Leute erreichen, die mich schon kennen
  • Ich will mich spezialisieren auf einen Sektor, welche Optionen gibt es?
  • Ich will herausfinden, wo meine Website noch Lücken hat im Vergleich zur Konkurrenz
  • Ich will mein Angebot neu definieren, weiss aber nicht genau, was der Markt eigentlich braucht in meinem Sektor

All diese Probleme öffnen uns Welten zum Analysieren und Möglichkeiten für eine SEO Strategie, die auch Erfolg bringt. 

Wenn wir das Problem einmal haben, dann geht es in die “Divergent Thinking Phase”.

Divergent Thinking Phase

In dieser Phase geht es darum, alle Keywords und Ideen zu sammeln, die uns unterkommen. Dabei wird nicht gesagt: Ach, das macht doch absolut keinen Sinn. Die Phase ist dazu da, um tiefer einzutauchen in eine Nische und alles aufzusaugen, was man findet wie ein Schwamm.

Verschiedene Dinge, die wir in dieser Phase machen:

  • Brainstorming
  • Alle Keywords zu einem Thema exportieren und speichern
  • Konkurrenten analysieren
  • Synonyme herausfinden
  • Search Persona kennenlernen
  • Entitäten suchen
  • Keyword Opportunitäten finden aus den aktuellen Positionen

Das Ergebnis dieser Phase ist ein Sheet voller möglicher Keywords und eine komplette Übersicht über die Nische. 

Nachdem wir all diese möglichen Keywords gesammelt haben, kommen wir zur zweiten Phase: Der Convergent Thinking Phase.

Convergent Thinking Phase

Das ist der strategische Teil der Keywordrecherche. Nachdem wir nun alle Möglichkeiten gesammelt haben, geht es nämlich darum aus diesen Möglichkeiten die endgültige Strategie zu entwickeln. Das geht vom einfachen löschen und gruppieren der Keywords bis hin zum Priorisieren und Entscheiden, welche Seiten neu erstellte werden müssen, um die Nachfrage abzudecken.

Einige Tasks, die wir in diesem Schritt machen:

  • Sortieren und gruppieren von Keywords
  • Löschen von Keywords
  • SERP Overlap prüfen
  • SERPs prüfen
  • URL zuweisen
  • To-do definieren: neu schreiben, überarbeiten, ok
  • Priorisieren
  • Seitentyp definieren
  • Main & Secondary Keywords auswählen
  • Das Ganze zu einer Strategie ausarbeiten

Das Ergebnis davon ist eine SEO Strategie für die Inhalte der Website auf Basis von Suchdaten.

Die Lösung

Diese SEO Strategie, die wir am Schluss der Keywordrecherche haben, ist die Lösung unseres initialen Problems. Dabei können wir uns mit diesem Design Thinking Ansatz sicher sein, uns alle möglichen Optionen angesehen zu haben und die beste Lösung gefunden zu haben.

Eine Keywordrecherche ohne diesen Prozess gibt es für mich nicht wirklich. Alles andere ist einfach nur eine Liste von Keywords, die du dir auch selber heraussuchen kannst. Die Arbeit eines SEO Experten liegt nämlich genau in diesem Prozess, in dem sein ganzes Wissen und seine Erfahrung hineinfliesst. 

Und jetzt?

Ich kann diesen Beitrag natürlich nicht abschliessen, ohne dir zu empfehlen, dich für meinen Newsletter anzumelden. Wenn du das machst, bekommst du sogar ein Dokument mit Dingen, die du aktuell glaubst, dass wahr sind über SEO – in Wirklichkeit aber kompletter Bullshit sind. 

Aber dazu mehr direkt in deine Inbox:

Noch mehr über Design Thinking erfahren?

Aktuell arbeite ich mich gerade tiefer in die Theorie zu Design Thinking ein. Das ganze gibt mir endlich Namen zu Arbeitsweisen, die ich schon lange einsetze, wie jene oben. 

Da draussen gibt es natürlich unendlich Content zum Thema. Das Buch, das ich gerade lese, heisst “The Design Thinking Playbook – Mindful digital transformation of teams, products, services, businesses and ecosystems”. Ein langer Titel, ich weiss, aber wenn dich das Thema interessiert, kannst du dir das Buch ja mal raussuchen.


Avatar von Dani Leitner

Autor:


Noch mehr Wissen über SEO?
Dann meld dich für meinen Newsletter an. Täglich wie die Zeitung, nur unterhaltsamer und viel weniger deprimierend. Mit 3 Minuten am Tag SEO lernen.
Worauf wartest du noch?